Musikberieselung im Supermarkt, im Fahrstuhl und leise am Arbeitsplatz. Spotify, Facebook, Instagram, Twitter etc. sind allgegenwärtig. Beim Kochen, Bügeln, Staubsaugen läuft der Fernseher … Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Offenbar sind wir Menschen nicht mehr in der Lage (oder auch Willens?), ALLES abzuschalten, um endlich mal wieder nachzudenken.
Die Auswirkungen der ständigen Beschallung und Ablenkung fallen einem dann ins Auge, wenn unser Gegenüber fahrig, desorientiert und ABGELENKT wirkt.
Bei Kindern heißt das z. B. ADHS – Die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gehört zur Gruppe der Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend. ADHS äußert sich durch Probleme mit Aufmerksamkeit, Impulsivität und Selbstregulation; manchmal kommt zusätzlich starke körperliche Unruhe (Hyperaktivität) hinzu.


Könnte es nicht so sein, daß Kinder und Jugendliche schlichtweg durch die ständige Reizüberflutung überfordert sind? Schon frühzeitig kommen sie in Kontakt mit sozialen Medien und sind – neben der Schule – auch noch einem weiteren Leistungsdruck ausgesetzt, in dem sie im (Aufmerksamkeits-)Wettbewerb mit ihren Freunden und Mitschülern stehen. Hinzu kommt der übermäßige Medienkonsum durch das Internet und durch Spiele, bzw. Spielkonsolen.
Etwas ganz Entscheidendes bleibt dabei auf der Strecke – neben einer sinnvollen und gesunden Freizeitgestaltung – verkümmert das NACHDENKEN über sich und der persönliche Austausch mit anderen, und nicht zuletzt mit den Eltern/Vorbildern.

Gerade in diesen Zeiten mit all den Möglichkeiten, bzw. der erzwungenen Ablenkung sollten Eltern ihren Kindern nicht unbedingt den Konsum der neuen Medien verbieten, sondern ihnen den verantwortungsvollen und maßvollen Umgang damit beibringen. Und wir Erwachsenen selbst sollten uns von Zeit zu Zeit die Frage stellen, ob wir uns denn immer und überall vom Nachdenken abbringen müssen!