Am vergangenen Freitag (am 8. August 2025) nahmen wir Abschied von einem langjährigen, guten Freund.

Beerdigungen sind leider sehr traurige Anlässe, an denen man sich – meist nach längerer Zeit wiedersieht. Man verliert sich halt im Laufe des Lebens aus den Augen, weil jeder/jede mit eigenen Problemen und Aufgaben im alltäglichen Leben befaßt ist.

Ja, ich habe mich – trotz dieses traurigen Anlasses – gefreut, Freunde aus meinen Kinder- und Jugendtagen nach langer Zeit wieder zu treffen, und ihnen ging es offenbar ebenso.
Vor und nach dem Begräbnis hatten wir Gelegenheit für kurze Gespräche und wie man auf Neudeutsch sagt „Small Talk“, wie es einem selber und der Familie, den Kindern geht. Krankheiten waren auch natürlich auch ein Thema, gerade wenn man wie wir – Angehörige der Boomer-Generation und jenseits der 60 Jahre ist.
Aber etwas, was eigentlich Thema auf einem Friedhof sein sollte, wurde ebenso vermieden, wie auch sonst im öffentlichen Raum.

Beerdigungen erinnern, bzw. mahnen uns an unsere Endlichkeit, an den eigenen Tod, was aber in unserer Gesellschaft zumeist erfolgreich verdrängt wird. Es wird so getan, als lebten wir ewig, als ginge alles so weiter und weiter wie bisher.
Zugegeben, es ist ein äußerst unangenehmer Gedanke, aber da es jeden Menschen irgendwann betrifft, sollte sich auch jeder damit auseinandersetzen.

Warum sollte ich mir darüber Gedanken machen? Mit dem Tod ist doch sowieso alles aus und vorbei!„, könnte ein Einwand lauten. Ist das wirklich so? Mal angenommen, der Tod ist nicht das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann. Was könnte denn schlimmer sein als der Tod?

Leider weiß ich nicht (mehr), von wem dieser Satz stammt, den ich in diesem Zusammenhang zitieren möchte:

Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Anfang der Ewigkeit!

Die, die mich näher kennen, werden überrascht sein, gerade SO ETWAS ausgerechnet von mir zu hören. Meine Überzeugung kam auch nicht „über Nacht“, sondern war ein sehr langer Prozeß des Suchens, Zweifelns und Lernens. Am Ende dieser Entwicklung stand, bzw. steht ein Buch und die Erkenntnis, daß wir Menschen ewig leben – zwar nicht physisch, dafür aber in spiritueller Existenz. Das ist zunächst eine gute Nachricht. Der andere Teil dieser Erkenntnis dreht sich um die Frage, WO wir denn dann die Ewigkeit verbringen werden, denn es gibt nur diese zwei Möglichkeiten: entweder wir verbringen sie bei Gott in Glückseligkeit, oder ohne Gott in ewiger Qual.

Der Glaube, bzw. Nicht-Glaube an Gott ist eine sehr persönliche Entscheidung, die jede/jeder für sich selber trifft.

Warum schreibe ich das alles? Was ist meine Absicht? Das läßt sich, meiner Ansicht nach, gut an den folgenden Beispielen erklären:

Was hältst Du von jemandem, der sieht, wie sich jemand (aus Gedankenlosigkeit) an einer Tankstelle eine Zigarette anzünden will und nicht eingreift?
Oder von einem Wissenschaftler, der ein hochwirksames Medikament gegen Krebs entwickelt und es nicht an die Produktion weitergibt?
Oder von jemandem, der weiß, daß eine Brücke marode ist, einzustürzen droht und niemanden warnt?

Es geht um VERANTWORTUNG! Ich empfinde als Christ diese Verantwortung, weil ich zutiefst davon überzeugt bin, daß die, die nicht an Jesus Christus und Sein Opfer für unsere Sünden glauben, für immer verloren sind.