Oder sollte die Überschrift besser heißen: „Was wir nicht mehr auf dem Schirm haben“? In früheren Zeiten gehörte der Tod zum Leben. Was für uns heutzutage einigermaßen paradox klingt, war der natürliche Umgang mit dem Unausweichlichen. Ja, denn alles was lebt, das stirbt irgendwann, und der Mensch ist sich als einzigem Lebewesen dessen auch bewußt, aber dennoch tun wir so, als würden wir ewig leben. Zumindest hat dies den Anschein, denn wer bezieht das eigene Ableben schon konkret in seine Lebensplanung ein? Wer macht sich ernsthaft Gedanken darüber, wo er oder sie die EWIGKEIT verbringt? Ich meine jetzt nicht, daß jede/r nun permanent an den Tod denken sollte; vielmehr geht es mir darum, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, was DANACH geschieht. Was passiert nach dem letzten Atemzug, dem letzten Herzschlag?

An dieser Stelle könnte ich auf einige Glaubenskonzepte wie den Buddhismus, Hinduismus und Islam eingehen, in denen es nach dem Tod weitergeht, oder auch auf das, was Agnostiker und Atheisten annehmen, nämlich daß nach dem Tod der Mensch – also Körper UND Geist – schlichtweg aufhören zu existieren, aber das habe ich bereits ausführlich in meinem Buch beschrieben. Mir geht es vielmehr um die Darstellung und Erläuterung dessen, was wir Christen zum Thema Tod zu sagen haben.

Was, wenn es Gott wirklich gibt? Was, wenn wir für unsere Handlungen, Unterlassungen und selbst für unsere GEDANKEN und GEFÜHLE nicht nur verantwortlich sind, sondern nach unserem Tod gemäß diesen auch beurteilt, bzw. auch verurteilt werden? Klingt das für Sie völlig absurd? Erst stirbt man, was schon an sich schlimm genug ist, und danach wird man auch noch gewissermaßen gerichtlich belangt? Nichts anderes sagt Gottes Wort, die Bibel, in Hebräer 9, Vers 27: „Und wie den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, darnach aber das Gericht.“

Mal angenommen, daß die Bibel wirklich das von Gott inspirierte Wort und die Wahreit sei. Klingt es da nicht weniger absurd, wenn man das Verhalten einiger Menschen wie Hitler, Stalin, Nero, Mutter Theresa, Ghandi etc. dahingehend betrachtet, was sie getan haben? Etliche grausame Despoten, Diktatoren, Mörder und Terroristen mußten sich zu Lebzeiten keiner Justiz und keinem Urteil stellen. Sie sind gestorben und ihre Körper sind zum Staub zurück gekehrt – wie alle anderen, „normale“ Menschen auch.

Die Frage lautet demnach: IST DAS ETWA G E R E C H T ? !

Sicher stimmen mir hier die meisten Menschen zu, daß das alles andere als gerecht ist. In jedem Land der Welt stehen Mord, Rauschgifthandel, Diebstahl, Vergewaltigung etc. unter Strafe – vollkommen zu Recht. Es gibt Gesetze, nach denen solche Straftäter – manchmal auch zur Todesstrafe – verurteilt werden. GOTTES Gesetze sind die Zehn Gebote, die Mose auf dem Berg Sinai in Form von zwei Steintafeln empfangen hat. Sie gelten universell – also für alle Menschen auf der Welt für alle Zeiten.

Ich behaupte, daß jeder Mensch gegen zumindest eines dieser Gebote verstoßen hat. Ok, die wenigsten Menschen werden einen Raubüberfall oder Mord begangen haben, aber wer hat es schon immer so genau mit Mein und Dein genommen, wenn es um „Kleinkram“ wie Kugelschreiber o. ä. ging? Oder wer hat noch nie eine so genannte „Notlüge“ gebraucht? Wer hat noch niemals einer Frau/einem Mann hinterher geschaut und gedacht: „Wie „es“ wohl mit ihr/ihm wäre …“?

SCHULDIG! Ja, wir sind allesamt – ohne jede Ausnahme – schuldig, weil wir alle gegen Gottes Gesetze verstoßen haben. Wir haben alle gesündigt und haben die Todesstrafe und die Hölle verdient. Todesstrafe, HÖLLE?! Wie jetzt?

Es kommt nicht darauf an, wie gravierend in unseren Augen die Sünde ist; also ob wir „nur“ gelogen oder gemordet haben, sondern JEDE Sünde ist gleichbedeutend mit dem Versagen, dem Verfehlen von Gottes Standard, der Rechtschaffenheit.

An dieser Stelle kommt zwangsläufig der Einwand: „Aber ich bin doch ein guter Mensch und habe ganz sicher nicht die Hölle verdient. Und überhaupt: ein gnädiger und gütiger Gott wird doch niemanden für ewig in die Hölle werfen, oder?“

Hier zeigen sich gleich mehrere falsche Annahmen. So schön und wünschenswert auch so genannte „gute Taten“ in Form von Spendentätigkeit, sozialem Engagement, regelmäßigem Gottesdienstbesuch etc. auch sein mögen, so können wir uns dennoch dadurch niemals SELBST von der Schuld und der Sünde befreien. Weiterhin stimmt es zwar, daß Gott gnädig, barmherzig und ein liebevoller Schöpfer ist, aber dennoch ist Er ein gerechter Gott, der nicht alles durchgehen läßt und alles verzeiht. Gott haßt die Sünde, aber Er liebt den [reuigen] Sünder. Außerdem ist es nicht Gott, der Menschen in die Hölle wirft, sondern es sind WIR selbst, die wir uns bewußt gegen Gott und gegen das Opfer Seines Sohnes entscheiden. Gott gab uns einen freien Willen, und wir können zu ihm sagen: „Dein Wille geschehe!“ Oder Gott sagt: „[Ok,] DEIN Wille geschehe!“ Immer mit der jeweiligen Konsequenz.

Unsere individuelle Schuld, hervorgerufen durch die Übertretung der Gesetze Gottes, wurde bereits vollständig getilgt und die Strafe (Hölle/ewige Verdammnis) bezahlt durch den, der ohne jede Sünde war und sich für uns – die gesamte Menschheit – geopfert hat, damit niemand verloren geht.

Ist DAS nicht eine wunderbare und extremst Frohe Botschaft?! NIEMAND muß in die Hölle – jeder Mensch kann ewig leben. Jesus gibt uns das zum Geschenk, wenn wir Ihm unsere Sünden bekennen, sie bereuen und uns von ihnen abwenden.

Genau DAS sollten wir alle auf dem Schirm haben und für unser weiteres Leben berücksichtigen, denn für den nächsten Tag gibt es keine Garantie. Ein Blick auf die Todesanzeigen und auf Friedhofsgrabsteine zeigt, daß es jede/n jederzeit treffen kann. Dann stehen wir vor Gott, dem Richter. Allein, allein mit unserer Schuld, denn wenn wir das Opfer von Jesus Christus nicht angenommen haben, dann werden wir die Strafe SELBST zahlen müssen und gehen auf ewig verloren. Entgegen aller Irrlehren gibt es nur genau ZWEI Orte, wo wir die Ewigkeit verbringen: entweder in ewiger Freude im Himmel, oder ohne Gott in ewigem Schmerz in der Hölle. Es gibt keine andere Option!