(Quelle: Forbes Magazine Dec. 9th 2020)

Neben der kürzlichen Enthüllung einer – sagen wir mal – sehr merkwürdigen „Krippe“ fällt das Oberhaupt der Katholischen Kirche mit einer weiteren Absonderlichkeit auf:
Papst Franziskus sucht die Partnerschaft von großen Konzernen, um den Kapitalismus integrativer und fairer zu gestalten.

Bei dem letzten Teil des Satzes fehlt meiner Ansicht nach das Wort „angeblich“. Denn ich bezweifele aus gutem Grund die Absicht, dem Kapitalismus ein menschlicheres Antlitz zu geben aus mehreren Gründen. Aber dazu später.

Zunächst liest sich die Liste der Kooperationspartner, deren Nähe der Papst sucht, wie das ´Who is who´ der weltweit einflußreichsten und somit mächtigsten Konzerne, und diese Unternehmen fielen in der Vergangenheit bislang nicht unbedingt durch Wohltätigkeit, Transparenz und Fairness auf. Dennoch möchte Papst Franziskus die Entscheidungsträger und Manager dieser Konzerne mit ins Boot holen, um die wachsende Ungerechtigkeit des verteilten Wohlstands zu stoppen, und die Schere zwischen Arm und Reich schließen. Das ist ohne Zweifel ein höchst ehrenwertes Ziel. Entscheidend jedoch werden die Mittel und Maßnahmen sein, wie solch ein ambitioniertes Vorhaben bewerkstelligt werden soll.
Vor dem Hintergrund seiner im Jahr 2015 veröffentlichten Enzyklika ´Laudatio Sí´, in der Franziskus mehr Schutz für die Umwelt und das Klima fordert, ist wohl sein Streben für eine wirtschaftlich gerechtere und damit bessere Welt nur folgerichtig.
Was mir persönlich aber ´Bauchschmerzen´ bereitet, ist die Tatsache, daß der Papst – in Kooperation und Partnerschaft mit den Vertretern von Big Business (die in dem Forbes Artikel die „Wächter“ genannt werden), eine Neue ökonomische Ordnung errichten will. Mir drängt sich bei diesem Ausdruck unweigerlich ein anderer Begriff auf, den schon andere anführten, um die Zustände auf der Welt zu ändern – für mehr Sicherheit, mehr Gerechtigkeit und für mehr Frieden. Richtig: der Begriff, um den es geht heißt Neue Weltordnung!
Jetzt kommt erneut der Verweis auf die so genannten Alu-Hutträger und Verschwörungstheoretiker; Fakt jedoch ist, daß es einer [möglichst weltweiten] großen Krise bedarf, um solch ein Projekt zu verwirklichen.

Im Moment HABEN wir eine solche Krise in Form der Corona-Pandemie, und ich werde den blöden Gedanken nicht los, daß diese Pandemie der Anlaß, bzw. Startschuß für ein historisch einzigartiges Ereignis sein wird. Wie das konkret aussehen wird, kann [noch] kein Mensch sagen, aber wer noch selbst denken kann, dem ist klar, daß diese Krise zwangsläufig Auswirkungen auf JEDE nationale Ökonomie dieses Planeten haben MUSS …